Zucht und "Zucht"


Zucht ist nicht gleich Zucht. Hier gibt es große Unterschiede.

 

Worauf man bei der Auswahl "seines" Züchters achten muss, versuchen wir hier ausführlich zu erläutern: Nicht jeder "Züchter", der sich als solcher ausgibt, ist auch wirklich seriös.

 

Es gibt leider viel zu viele schwarze Schafe, die dem Ansehen wirklich engagierter Züchter sehr schaden, weil viele denken alle Züchter sind gleich bzw. man ist sofort ein "Züchter" wenn man einfach zwei Hamster miteinander verpaart. Dazu gehört jedoch sehr viel mehr...

 

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Auf der einen Seite gibt es seriöse Züchter. Sie suchen ihre Zuchttiere sorgfältig bei anderen Zuchten aus, studieren deren Stammbäume und machen sich Gedanken über die Planung ihrer kommenden Würfe. Legen größten Wert auf die Gesundheit und einen tollen Charakter.

 

Sie verfolgen ein Zuchtziel und möchten dies mit besonders hochwertigen und oft teuren Zuchttieren erreichen. Sie kümmern sich rührend um ihre Tiere und den Nachwuchs und achten genau darauf, wo ihre Nachzuchten hinkommen. Sie geben die Hamsterkinder erst mit ausreichendem Alter (mindestens fünf bis sechs Wochen) und Größe (mindestens 90 g) ab.

 

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Auf der anderen Seite gibt es Vermehrer, die sich selbst auch "Züchter" nennen. Sie setzen einfach wahllos Hamster irgendwelcher Herkunft zusammen und hoffen auf möglichst bunten, aber vor allem zahlreichen Nachwuchs. Deren Abstammung, Körperbau oder Charakter bleiben hierbei völlig auf der Strecke. Meist haben diese Vermehrer auch gar keine Ahnung von Genetik und was sie da miteinander verpaart haben. Hauptsache schnell und viel, ist da die Devise.

 

Deren Hamsterkinder werden schnellstmöglich (meist schon mit 4 Wochen oder noch früher) und ebenso wahllos und verantwortungslos "an den Mann gebracht", um schnell Platz für den nächsten Wurf zu machen, der dann genauso lieblos auf Masse "produziert" wird. 

 

Auch sie haben manchmal aufwendige und vorgetäuscht "liebevolle" Internet-Seiten, die den Schein einer seriösen Zucht wahren sollen. Jedoch merkt man anhand der schleierhaften Herkunft der Tiere und der Abwicklung sehr schnell, inwieweit das alles der Wahrheit entspricht. 

 

Für einen Laien ist dies  bei genauer Beobachtung zu erkennen, indem er sich die Auflistung der Tiere anschaut. Sobald dort keine nachvollziehbaren Zuchtnamen auftauchen oder erst gar kein Zuchtname vorhanden ist, sollte man bereits skeptisch werden. Auch wenn man keine genaue Bezeichnung des Wurfes findet, die Elterntiere nicht klar benannt sind, keine Geburtsdaten oder sonstige Informationen vorhanden sind, muss man vorsichtig sein. Wenn das Alter der Elterntiere nirgends zu erkennen ist besteht die Gefahr, dass diese viel zu früh zur Zucht eingesetzt wurden, was wiederum schädlich für Muttertier und Nachwuchs ist. Auch sollte man sich die Gehege und das angebotene Futter anschauen können.

 

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Wenn man ein Tier aus einer seriösen Zucht haben möchte, dann sollte diese auch wirklich grundlegend seriös sein und nicht nur vordergründig den Anschein erwecken. Daher bitte immer ganz genau hinschauen. 

 

Wir seriösen Zuchten sind mittlerweile recht gut (sogar über die Landesgrenzen hinweg) miteinander vernetzt, kennen und respektieren einander. Wenn man also eine Zucht nicht kennt oder unsicher ist, ob man ihr vertrauen kann, wendet man sich am besten an eine bekannte bzw. seriöse Zucht und fragt nach, ob die betreffende Zucht bekannt ist.